Das Wichtigste in Kürze:
- Hohe Zustimmung zum Schwimm- und Wassersicherheits-Unterricht für die Ertrinkungsprävention: 87% der befragten Eltern und 83% der Schulleitenden bewerten den Schwimm- und Wassersicherheits-Unterricht als «sehr wichtig» oder «wichtig». Dabei steht vor allem die Fähigkeit zur Selbstrettung nach einem Unfall im Vordergrund.
- Schwimmfähigkeiten nicht flächendeckend vermittelt: Nach Angabe deren Eltern, haben 13% der heute 13 bis 15 jährigen Jugendlichen, während ihrer bisherigen Schulzeit keinen Schwimmunterricht erhalten.
- Wasser-Sicherheits-Check (WSC) nur teils angewandt: Der WSC testet die vorhandenen Kompetenzen zur Selbstrettung. Während 66% der Schulleitenden den WSC in ihrer Schule einsetzen, variiert dessen Anwendung je nach Region deutlich.
- Bedarf an qualifizierten Lehrpersonen: 18% der Schulleitenden sehen ein Defizit an Fachwissen bei Lehrkräften als grösste Herausforderung zur Umsetzung des Schwimm- und Wassersicherheitsunterrichts. Werden für den Unterricht schulexterne Personen hinzugezogen, so verfügen dies nur in bedingtem Masse über eine pädagogische Qualifikation im Sinne der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK).
- Heterogenität in der Klasse als grosse Herausforderung für Lehrpersonen: Als zentrale Herausforderung im Schwimm- und Wassersicherheitsunterricht benennen Lehrpersonen die Heterogenität in der Klasse. Die Kinder weisen teils ein sehr unterschiedliches bestehendes Schwimmniveau auf.
Die Studie
Die SLRG führte in Zusammenarbeit mit gfs-zürich eine umfassende Befragung durch, die sowohl Eltern als auch Schulleitende und Lehrpersonen einbezog. Ziel war es, ein klares Bild des Schwimm- und Wassersicherheitsunterrichts in der Schweiz zu zeichnen und Grundlagen für dessen Weiterentwicklung zu schaffen. In der Studie wird betont, dass Chancengleichheit eine wesentliche Rolle spielt, da finanzielle Hürden den Zugang zu privatem Schwimmunterricht erschweren.