Die Sonne lacht und die warmen Temperaturen laden zu einem Aufenthalt am Wasser ein. Denn was gibt es für Kinder schöneres, als im kühlen Nass zu planschen und zu spielen. Die Schwimmflügeli werden angezogen und auf geht’s ins Wasser. Nun kann ja nichts mehr passieren – so oft der Gedanke der Begleitpersonen. Die aufblasbaren Flügeli sorgen bei den Eltern für ein sicheres Gefühl. Aber ist dieses sichere, gute Gefühl auch gerechtfertigt?
Bei einem Sturz beim Planschen oder wenn sich das Kind unbeaufsichtigt ins Wasser begibt, verschafft der sofortige Auftrieb der Schwimmflügeli wertvolle Sekunden und erhöht dadurch die Chancen, dass das Kind gerettet werden kann. Jedoch können Flügeli plötzlich abrutschen oder die Luft entweichen. Bedingt durch deren Anatomie kippen kleine Kinder zudem in der Regel Kopf voran ins Wasser und schaffen es oft nicht mehr aus eigener Kraft, sich wieder aufzurichten. Schwimmflügeli – oder andere Schwimmhilfen ersetzen also keinesfalls die persönliche Aufsicht!
Um schwimmen zu lernen, eignen sich überdies andere Hilfsmittel besser. Poolnudeln zum Bespiel lassen eine horizontalere Lage im Wasser zu, als dies bei Schwimmflügel der Fall ist. Dies ist wichtig, um schwimmen zu lernen. Ebenfalls ist von Schwimmflügeli als Sicherheitselement bei Aktivitäten auf dem Wasser (SUP, Pedalo, Boot) klar abzuraten. Die Mittel der Wahl sind hierbei Schwimm- oder Rettungswesten.